Die Sammlung der Markgräfin Karoline Luise von Baden
Markgräfin Karoline Luise von Baden (1723-1783) hatte von ihrem Schwiegervater Erbprinzen Friedrich (1708 - 1732) mindestens 714 Schalen von 134 Arten überwiegend mariner Weichtiere erhalten. Sie war eine sehr bewanderte und wissenschaftlich interessierte Persönlichkeit, die dann ab 1759 selbst mineralogische und biologische Sammlungen anlegte und sich bemühte diese nach der aktuellen Systematik zu ordnen. Dazu korrespondierte sie mit führenden Naturwissenschaftlern ihrer Zeit wie Carl von Linné, der gerade die bis heute verwendete wissenschaftliche Namensgebung in der Biologie begründet hatte. Kurz nach ihrem Tod wurde Carl Christian Gmelin mit der Einrichtung des Markgräflichen Naturalienkabinetts beauftragt. Über drei Jahrzehnte erweiterte er auch die Conchyliensammlung beträchtlich, z.B. durch die Stücke des Naturalienkabinetts zu Meersburg. Sein Katalog der Testacea, wie die schalentragenden Weichtiere nach Linné genannt wurden, liegt heute noch vor.