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Gemeines Perlboot

Nautilus pompilius

Gemeine Perlboote sind Kopffüßer mit einem äußeren, spiralig gewundenen Gehäuse. Dieses ist innerlich gekammert und ermöglicht den Tieren durch Aufnahme und Abgabe von Gas den Auftrieb zu regulieren. Perlboote bewegen sich durch den Ausstoß von Wasser aus dem Trichter. Zum Schutz vor Feinden können sie sich ins Gehäuse zurückziehen und es mit ihrer Kopfkappe verschliessen. Sie besitzen große Lochkamera-Augen und etwa 90 Tentakeln am Kopf.

Perlbootschalen waren schon früh Objekte der Begierde – nicht zuletzt wegen des glänzenden Perlmutts. So wurden die Schalen des Gemeinen Perlboots sowohl als naturkundliche Objekte als auch als Objekte für Kunst- und Wunderkammern gesammelt. Oft wurden sie dafür zu sogenannten Nautiluspokalen umgearbeitet - Prunkgefäße aus Perlboot­schalen, die in Gold oder Silber gefasst und verziert wurden. Solche Pokale waren in Europa zur Zeit der Renaissance und des Barock beliebte Sammelobjekte. 

Nautilus-Schalen sind auch heute noch beliebte Souvenire. Das bedroht die Art insbesondere deswegen, weil Perlboote etwa zwanzig Jahre alt werden und erst in einem Alter von fünfzehn Jahren geschlechts­reif und damit fortpflanzungsfähig werden.