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Delikatesse Schnecken

Schnecken wurden bereits in der Antike gesammelt und gegessen. Von den Römern wurden Weinbergschnecken sogar gezielt in sogenannten “Schneckengärten” gezüchtet und gehalten. Solche gab es auch auf der Schwäbischen Alb bis in die Nachkriegszeit. Heute sind unsere einheimischen Weinbergschnecken aber durch den Rückgang wenig intensiv genutzter Lebensräume und durch Umweltgifte bedroht. Das Sammeln von Weinbergschnecken im Freiland ist durch die Bundesartenschutzverordnung in Deutschland verboten. Sie dürfen aber gezüchtet werden. 

"Weinbergschnecken für Feinschmecker müssen nicht aus dem Ausland kommen. Im schwäbischen Nersingen züchtet Monika Samland Weinbergschnecken und verkauft pro Jahr 40.000 Stück. Gegründet wurde die Schneckenfarm 2003, seitdem vermarktet Monika Samland die Tiere an andere Schneckenzüchter und an die Gastronomie. Die Gehäuseschnecken fressen verwelkte Pflanzen, Brennnesseln, Disteln. Weinbergschnecken gelten unter Sterneköchen und Feinschmeckern als Delikatesse, sie sind cholesterinarm und reich an Omega -3-Fettsäuren. Sie schmecken ein bisschen wie Kalbfleisch und werden meist mit Kräuterbutter serviert" (Quelle: Unser Land - Kanal des Bayerischen Rundfunks, siehe https://www.youtube.com/watch?v=q-NAXfeOp9A).

Auch Achatschnecken (Achatinidae) (aus Indonesien) werden in Dosen zum menschlichen Verzehr verkauft. Am Karlsruher Naturkundemuseum werden selbst gehaltene Achatschnecken zur Ernährung der in der Ausstellung gezeigten Krokodiltejus (große Schienenechsen) verwendet. 

Und auch in Brasilien heimische Schnecken der Gattung Megalobulimus wurden in verschiedenen Regionen als Nahrung geschätzt, siehe dazu ein Etikett aus der alten CONCH-Sammlung des Naturkundemuseums.