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Tellerschnecken - Planorbidae

Tellerschnecken haben den Namen von ihren scheiben- oder tellerförmigen, in einer Ebene (links-) gewundenen Gehäusen, wie sie die drei einheimischen Planorbarius- und Planorbis-Arten sowie die Arten der Gattungen Anisus, Armiger, Bathyomphalus und Gyraulus zeigen. Aktuell werden aber auch Vertreter der bisherigen Ancylidae (Flußnapfschnecken), z.B. Ancylus fluviatilis in diese Familie gestellt. 

Planorbidae gehören wie die Lymnaeidae zu den Wasserlungenschnecken (Basommatophora). Als Atmungsorgane sind bei ihnen aber sekundäre Kiemen in der "Lunge", der Mantelhöhle ausgebildet. Planorbidae sind Zwitter, in der Regel befruchten sich bei einer Paarung die beiden Partner gegenseitig, eine Selbstbefruchtung ist möglich, dabei überleben aber nur wenige Nachkommen. 

Die Posthornschnecke Planorbarius corneus wird bis 3 cm groß. Sie lebt in stehenden Gewässer und besitzt als einzige europäische Schneckenart Hämoglobin und damit rotes Blut. Dadurch kann sie auch in sauerstoffarmen Gewässern überleben. Ihr Bestand scheint wohl auch deshalb stabil. Im Gegensatz dazu benötigt die Gekielte Tellerschnecke Planorbis carinatus klare Seen und findet sich dort in den Armleuchteralgen-Gesellschaften. Wie diese sind sie durch den starken Rückgang von kalkreichen, nährstoffarmen und sauberen Stillgewässer stark bedroht.