Napfschnecken - Patellidae
Napfschnecken (Patellidae und Nacellidae) haben (wie auch die Meerohren und Lochschnecken) keine gewundenen Schalen und keine Schalendeckel mehr, dafür aber flachschüsselige Gehäuse und kräftige Saugfüße, mit denen sie sich im Flachwasser, vorwiegend in der Brandungszone an Steinen anheften. Dort weiden sie den Algenaufwuchs mit ihren besonderen Balkenraspelzungen ab. Einige Napfschnecken sind völlig ortstreu. Durch fein geregeltes Wachstum der Schale am Mantelrand, aber auch mit Hilfe von Säureausscheidungen passen sie Schalen und Untergrund perfekt aneinander an und können sich so dicht an die Steine heften. So können ihnen weder starke Wellen, noch Regen oder Sonnenstrahlung beim Trockenfallen etwas anhaben. Nachts kriechen diese Schnecken (immer nach links!) in einem Bogen über den Untergrund und dann auf der eigenen Spur wieder an ihren Sitzplatz zurück.
Arten der Gattung Patella sind schwer zu bestimmen und zu unterscheiden. Sie kommen in Europa vom Europäischen Nordmeer (Lofoten) bis zum Mittelmeer vor (Patella rustica und P. vulgata). Die bis zu 10 cm großen Napfschnecken sind essbar, in Spanien beispielsweise gelten die "Lapas" als Delikatesse.