Porzellanschnecken - Cypraeidae
Cypraeidae gehören zu den Kammkiemern, der artenreichsten Schneckengruppe, und hier zu den Breitzünglern (auch Mesogastropoda), weil ihre Radula (Raspelzunge) bis 7 Zähne pro Querreihe aufweist.
Die räuberischen Porzellanschnecken bewohnen tropische Flachmeere und Korallenriffe. Ihre eiförmigen bis halbkugeligen Gehäuse sind auf weisser Grundlage oft bunt, immer aber glatt und glänzend, weshalb sie in vielen Kulturen begehrte Schmuck- und Kulturgegenstände waren bzw. sind. An den Schalen ist nur die äußerste Windung zu sehen, die die Spindel umwächst. Sie ist bei den lebenden Tieren fast vollständig vom Mantellappen bedeckt, der eine glänzende (kalkige) Porzellanschicht bildet, die auch die Farben der darunter liegenden Schichten schützt. Das (ursprünglich chinesische) Porzellan hat tatsächlich von diesen glänzenden Schalen seinen Namen. Im indopazifischen Raum werden die Cypraeidae als Kaurischnecken (manchmal fälschlicherweise als Kaurimuscheln) bezeichnet.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurden v.a. die Gehäuse von zwei Arten in China, Japan und Indien als Zahlungsmittel (Kauri-Geld) verwendet, die dann auch danach benannt sind: Monetaria moneta und Monetaria annulus.