Herzmuscheln - Cardiidae
Die geschlossenen Muscheln haben von der Seite gesehen einen typisch herzförmigen Umriß und daher ihren Namen. Sonst weisen die Schalen häufig Rippen, manche auch Stacheln auf. Bekannt ist die Gewöhnliche oder Essbare Herzmuschel Cardium edule, die von Island bis Westafrika und von den Azoren bis ins Kaspische Meer vorkommt. Ihre dicken Schalen findet man an vielen Stränden. Die Muscheln graben sich mit Hilfe ihres kräftigen Fußes rasch im Sand ein, können aber damit aber auch ruckartig über mehrere Zentimeter bewegen. Das Wasser zur Atmung und Ernährung wird über ein Rohr angesaugt und über ein zweites ausgepresst.
Ebenfalls zu den Herzmuscheln werden heute die äußerlich ganz anders aussehenden Riesen- oder Zackenmuscheln gestellt. Hier ist die bis über einen Meter große und bis über 200 Kilogramm schwere "Mördermuschel" Tridacna gigas bekannt und berühmt durch Berichte, dass sie mit ihren kräftigen Schließmuskel (aus Versehen) beim Schließen der Schalenklappen aufgrund einer Störung, den Fuß oder Arm eines Tauchers fest klammern können. Ob dadurch wirklich schon Menschen, z.B. Perlentaucher, ertrunken sind, scheint nicht wirklich gesichert. Denn die Schalen schließen sich langsam und die Ränder sind vom Weichkörper überdeckt. Es gibt außerdem mehrere solch große Arten, die auch verwechselt werden und besonders große Exemplare können ihre Schalen oft gar nicht vollständig schließen.