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Dreikantmuscheln - Dreissenidae

Zwei Arten der Dreikantmuscheln, die ursprünglich in Flussmündungen ins Schwarze Meer lebten (Ukraine), konnten sich aufgrund ihrer Biologie über menschliche Transportmittel in Europa (und auch nach Nordamerika) ausbreiten. Die Wander- oder Zebramuschel Dreissena polymorpha und die Quagga-Muschel Dreissena rostriformis bugensis können beide sowohl in Süßwasser als auch in leicht salzigem Brackwasser leben, sie heften sich mit ihren Byssusfäden an festem Substrat (Großmuscheln, Steine, Beton, Schiffsrümpfe) an. So können die Muscheln weit verschleppt werden, ihre Larven finden sich außerdem oft im Ballastwasser von Schiffen.    

Im Bodensee finden sich Zebramuscheln schon seit 1960, Quaggamuscheln seit 2016. Während Massenvermehrung der Zebramuscheln Wasservögeln am Bodensee durchaus zu Gute kamen, die wiederum die Muschelpopulationen kontrollierten, bereitet die jüngste Massenvemehrung der Quaggamuschel nicht nur den Fischen als Nahrungskonkurrenten Probleme, sondern verdrängt auch die nah verwandte Wandermuschel. Beide Arten verursachen außerdem zunehmend wirtschaftliche Schäden, indem sie Rohre und Siebe in technischen Anlagen verstopfen. Inzwischen muss ein erheblicher Aufwand getreiben werden, um die Anlagen zu reinigen und die Muscheln aus dem Trinkwassernetz fernzuhalten.